Sonntag, 20. Oktober 2013

Geschäftiges Manila

Erst einmal muss ich mich entschuldigen, dass so lange nichts mehr kam!
Um alle zu beruhigen, keiner der letzten Taifune hat uns davongeschwemmt, höchstens das Internet ab und zu ausfallen lassen, und das Erdbeben auf Cebu und Bohol hat uns auch verschont!

Die Arbeit macht mittlerweile richtig Spaß, meine 20 Kinder lernen richtig schnell. Ob Alphabet, Zahlen, Memory, oder bereits kleine Rechnungen, sie sind eigentlich immer motiviert. Wenn man sich erst einmal an die Umgebung gewöhnt hat, ist das Slum kein schlechter Arbeitsplatz, sobald einen die Menschen dort erst einmal kennen sogar ziemlich sicher.
Man wird immer wieder eingeladen, ein bisschen was mitzuessen oder ein bisschen mit Karaoke zu singen. Intressanterweise sind die meisten Bewohner vom Gate 56 ziemlich lebensfroh und aufgeschlossen, und die meisten haben auch genug zum leben. Nach mittlerweile ganzen acht Wochen Arbeit sieht man das alles mit ziemlich anderen Augen.

Unter der Woche bleibt oft nicht viel Zeit und Energie für den Blog übrig, drum hat der ein bisschen geruht in letzter Zeit, weil wir abends oft lieber gemütlich gekocht haben und auch unsere Berichte etwas Zeit gebraucht haben. Hier in der WG läuft alles gut, wir haben uns ganz gut aneinander angepasst, aber alle drei auch unsere eigenen Freunde gefunden, dass wir nicht die ganze Zeit aneinanderkleben. Gekocht wird mal europäisch, mal philippinisch, ziemlich international eigentlich. Ob Geschnetzeltes, Spagetthi in jeder Variation, mal einfach ein Spiegelei oder Steak mit Bratkartoffeln, unsere Freunde sind gern zu Gast in der deutschen WG!

An den letzten Wochenenden war ich ziemlich viel unterwegs, zum Beispiel ein Musikfestival an einem wirklich traumhaften Platz vor zwei Wochen, oder an einem wunderschönen Fluss names Tinipak River für einen Daytrip vor drei Wochen. Manchmal macht einem auch das Wetter alle Pläne zunichte, es ist halt immer noch Regenzeit aber das Wetter wird langsam besser!

Montag, 2. September 2013

Jetzt wirds ernst!

Die erste Arbeitswoche ist vorbei!

Nachdem die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren, wir uns sprachlich fit genug gefühlt haben ging es letzten Dienstag nach dem National Hereos Day mit der Arbeit im Slum los.

Am verlängerten Wochenende davor haben wir uns noch einen kleinen Wochenendtrip nach San Juan, einem kleinen Surferort im Norden gegönnt, um zum ersten Mal das philippinische Meer zu genießen, Surfen und Schwimmen und noch einmal smogfreie zu atmen.


Dienstag, 7:00 AM, aufstehen, fertigmachen und los gehts - 5 Minuten Fußmarsch bis zum ersten Cheepney, der Robin und mich zur LRT bringt. Schon leicht verschwitzt, wegen prallem Sonnenschein, steigen wir dankbar in den klimatisierten, aber vollgedrängten Zug ein, der uns die größte Strecke nach Manila City befördert. Nach einer halben Stunde gehts wieder raus in die Hitze, für die letzten zwei Cheepneyrides direkt nach Parola.


Im Office, 9:00 AM: Nach ner guten Stunde Fahrt noch die Unterrichtsmaterialen zusammenpacken, und noch einmal 10 min Fußmarsch auf der wohl versmogtesten und gleichzeitig sonnigsten Straße Manila, um um 9:30 im Gate 54 willkommen geheißen zu werden.


Erste Stunde, 9:30 AM: Die Mütter haben schon einen Tisch und Stühle aufgetrieben und die drei Kinder sitzen schon gespannt, teilweise ein wenig zappelig da. Jetzt am Anfang heißts erstmal Ausmalen, Farbmemorie spielen um die Farben zu lernen, die die erst 3-5 jährigen Kinder teilweise schon auf Englisch einwandfrei beherrschten.
So gingen die beiden Vormittagsstunden schnell vorüber, die Kinder lerneifrig und meistens echt gut bei der Sache. Nach der Mittagspause sind es nur noch einmal zwei Stunden am Nachmittag, um dann um 15:30 schleunigst die Slumarea zu verlassen, da es zwischen den dicht gedrängten Häusern bereits dunkler wird. Dann fängt dass Slum an gefährlicher zu werden, was ein letztjähriger Freiwilliger erfahren durfte, der dadurch sein Handy und seine Kamera verlor.

Um 16 Uhr heißts dann Aufbruch im Office und noch einmal 1,5 - 2 Stunden Heimfahrt, je nachdem wie schlimm der Verkehr ist.

Ein gewöhnlicher Arbeitstag geht zu Ende.

Bis auf ein gemeinsames Essen bei uns in der Wohnung mit ein paar deutschen Besuchern und einer kleinen Fototour durch den Rizalpark und Chinatown gibt's von der Woche nicht viel zu erzählen. Am Donnerstag hab ich dann mit den Couchsurfern in meinen Geburtstag reingefeiert, am Freitag im Office eine Runde Essen ausgegeben, um dann nach einer kleinen Shoppingtour zur eigentlichen Feier aufzubrechen.

Hier lass ich einfach ein paar Bilder sprechen. (folgen)

Sonntag, 18. August 2013

Erstmal richtig in Kultur und Sprache einleben...

Da wir in unsrer Arbeit fast nur Tagalog (die auf Luzon hauptsächlich verwendete Sprache) verwenden können, besuchen wir gerade einen Intensivsprachkurs. Also bleibt nicht allzu viel Zeit für andre Dinge, abgesehen vom Wochenende.
In den ersten beiden Wochen haben wir uns in der Wohnung richtig eingerichtet (Bilder folgen, sobald das Internet wieder schneller ist, also der Typhoon rum ist) und uns gleich darum bemüht vor Ort möglichst viele Kontakte zu knüpfen um die Sprache schneller zu lernen und uns einzuleben. Außerdem waren auch  bereits Personaltreffen in den beiden Schulen unsrer Organisation, ein paar Besprechungen mit unserm Chef, der jetzt erstmal für 2 Monate in Europa ist und ein internationales Meeting in einem College hier.

Auch waren wir jetzt schon mehrmals in den beiden Slums, Parola, welches der Arbeitsplatz von Robin und mir wird, und Payatas, wo Johannes, also der dritte deutsche Freiwillige unterrichten wird. Es ist doch noch einmal eine ganz andere Erfahrung soviel Elend live zu erleben als nur Bilder zu sehen. (Bilder folgen ebenfalls) Trotzdem sind die Menschen dort unheimlich gastfreundlich und herzlich und nichts kann ihnen ihr Lächeln nehmen! Beeindruckend, obwohl sie auf engstem Raum (teils eine 8-10 köpfige Familie auf ebensovielen Quadratmetern) leben müssen, sich täglich einen Weg durch Gestank und Müll bahnen müssen, sie sind glücklich!

Dieses Wochenende ham wirs zum ersten Mal geschafft aus Manila rauszukommen um uns bisschen von Lärm und Smog zu erholen und ein paar Eindrücke von der Natur hier zu bekommen. Leider hat's das ganze Wochenende ziemlich viel geregnet, da grad wieder ein Typhoon unterwegs ist, aber es war trotz matschigen Wanderwegen eine schöne Wanderung, wunderschöne Landschaft und gigantische Aussicht vom Gipfel des Mt. Mandalon. Durch dschungelartigen Wald, wunderschöne Höhlen und reißerische Flüsse ging der Aufstieg, was einem vor Augen führt, dass die Philippinen mehr als nur eine versmogte, stinkende Großstadt zu bieten hat! (auch hierfür gibts einige Bilder)

Nächste Woche ist erst einmal noch Sprachkurs und am Wochenende gehts ans Meer, da Montag ein Feiertag ist. Ab 27.8. wirds dann endlich ernst, erster richtiger Unterrichtstag für uns, Stundenplan steht bereits!
Bis bald!

Montag, 29. Juli 2013

Erstes Lebenszeichen :)


Flughafen Abu Dhabi :)


Also letzten Freitag bin ich aufd Nacht angekommen, und gleich dermaßen gut aufgenommen worden, dass ich noch garnicht groß zum Bloggen gekommen bin. Da es jetzt auch schon wieder recht spät ist, werd ich mich eher auf Bilder beschränken.
Cheepneys, Hauptverkehrsmittel hier

32 - Inch - Pizzaparty :D

Willkommensfeier am Samstag mit den deutschen Freiwilligen und paar Philippinos :) Wir sind richtig nett aufgenommen worden, sowohl die Deutschen als auch die Pinoys sind supernett hier :) Morgen gehts dann zum ersten Mal nach Parola ins Slum, ihr hört von mir!







Samstag, 13. Juli 2013

Hallo!

Erst einmal möchte ich mich vorstellen: Ich bin der Christian, bin 18 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur gemacht.
Lange quälte mich die Frage: „Was will ich eigentlich danach machen?“. Dank Freunden, viel Jugendarbeit in Pfarrei und Jugendzentrum und letztendlich den Salvatorianern kam ich zu dem Entschluss vor dem Studium ein freiwilliges Jahr im Ausland zu machen.

Beweggründe


Ich wollte nach dem Abitur erst einmal etwas komplett anderes machen. Da ich in meiner Freizeit gute Erfahrungen in der Jugendarbeit, sowohl in der Pfarrei als Gruppenleiter, als auch im Jugendzentrum machte und dieses Wissen sinnvoll nutzen wollte scheint mir ein Jahr als MaZ auf den Philippinen ein guter Weg zu sein.
Das Projekt
In der 15- Millionenmetropole Manila leben ca. 1,5 Millionen Menschen im Slum. Viele der Kinder aus diesem Umfeld brechen ihre schulische Ausbildung frühzeitig ab. Deswegen hat es sich das Kinderhilfsprojekt „Puso sa Puso“ zur Hauptaufgabe gemacht, die Kinder in den Slums zu motivieren, zu fördern und zu begleiten, um ihnen eine schulische Ausbildung zu ermöglichen.
Auch meine Arbeit ist Teil des Projekts: Ich werde Tag für Tag direkt ins Slum gehen und den Kindern im Vorschulalter eine gewisse Basis an Wissen und auch Motivation für die Schule mitzugeben, und sie dort am Anfang auch begleiten.

- und auf gehts!
Gepäck fürs nächste Jahr -